Mit Kindern über Geld zu sprechen kann, gelinde gesagt, schwierig sein. Mit der Initiative Penny Pep möchten wir die Hemmschwelle senken und die Tür für lustige und lehrreiche Gespräche über Finanzen öffnen. Hier finden Sie Tipps und Ratschläge von Experten sowie häufig von Eltern gestellte Fragen, praktische Übungen und Wettbewerbe, die mit Kindern durchgeführt werden können. All das soll Ihr Kind unterstützen, mit klugen und realistischen Wertvorstellungen hinsichtlich Finanzen in die Welt hinauszugehen.
Woher kommt das Geld eigentlich und wie erhalten wir es? Vielleicht denkt Ihr Kind, dass Sie ein lebender Geldautomat sind. Lassen Sie uns darüber sprechen.
Da Bargeld immer seltener zum Einsatz kommt, kann es für Ihr Kind schwierig sein, den eigentlichen Wert des Geldes zu verstehen. Es sieht nur, dass Sie beim Bezahlen einfach Ihr Handy oder Ihre Karte hinhalten, oder dass Onlinebestellungen nach Hause geliefert werden. Es hat jedoch keinen tatsächlichen Bezug zum Geld, das dabei ausgegeben wird. Ihr Kind muss verstehen, dass Geld etwas ist, dass man sich verdienen muss – sei es durch Arbeit, Investitionen oder andere Leistungen. Dass man Geld grundsätzlich nicht geschenkt bekommt, ist eine wichtige Lektion, die Kinder lernen müssen, ebenso wie die Tatsache, dass Geld nicht unbegrenzt verfügbar ist. Geht man einkaufen, so wird es weniger, bis irgendwann nichts mehr übrigbleibt. Es ist wichtig, immer wieder darüber zu sprechen.
Da alles Geld kostet, müssen Prioritäten gesetzt werden. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es entweder nur ein Spielzeug aber nicht auch gleichzeitig die Schuhe bekommen kann. Dabei soll Ihr Kind verstehen, dass dies für die ganze Familie gilt. Auch Mütter und Väter müssen gewissenhaft Entscheidungen treffen, wofür das Geld ausgegeben wird. Denken Sie daran, dass die Entscheidung, die das Kind treffen muss, von Bedeutung ist. So ist es für Ihr Kind einfacher zu verstehen.
Eine sehr gute Übung ist es, dem Kind beizubringen, wie man Geld verdient. Denken Sie sich dazu kleine Aufgaben wie Fensterputzen, Rasenmähen oder altes Spielzeug verkaufen aus. Sie lernen dem Kind nicht nur Geld zu verdienen, sondern lüften auch noch das Geheimnis, wie der Geldhaufen immer größer wird – nämlich indem man einen Teil von dem Verdienten spart.
Eine weitere Möglichkeit, Ihrem Kind den Wert des Geldes zu vermitteln, ist die Belohnung mit kleinen goldenen Sternen oder einer Schale mit Murmeln: Wenn ihr Kind eine Arbeit erledigt oder eine besondere Aufgabe erfüllt, wird es belohnt. Hat Ihr Kind genug Belohnung erhalten, kann es die Murmeln oder Sterne in Geld umtauschen und sich dafür etwas kaufen. So lernt es spielerisch Verantwortung zu übernehmen und klug, erfinderisch und vorausschauend zu denken. Davon wird Ihr Kind später profitieren.
Wie geht man am besten mit dem wöchentlichen Taschengeld um? Bargeld? Karte? Mit Gegenleistung?
Taschengeld ist großartig, weil Ihr Kind dadurch lernt, Verantwortung zu übernehmen und mit Geld richtig umzugehen. Manchmal ist Geld ein Geschenk, manchmal wird es an eine Leistung gebunden. Andere Eltern wiederum geben Ihren Kindern dann Geld, wenn sie es brauchen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht angewöhnt, ständig um mehr Geld zu fragen. Erinnern Sie Ihr Kind daran: Wenn das wöchentliche Taschengeld aufgebraucht ist, dann ist es weg. Auch bei Ihnen ist Geld nicht unbegrenzt verfügbar. Nur so lernt ihr Kind mit Geld umzugehen. Studien zufolge verringert regelmäßiges Taschengeld das Risiko von Zahlungsausfällen und Überschuldung im Erwachsenenalter.
Ob das wöchentliche Taschengeld bar oder digital bezahlt wird, hängt von Ihren Zahlungsgewohnheiten ab. Den Wert des Geldes kann das Kind bei Bargeld besser bemessen und verstehen – da es den Betrag tatsächlich physisch in der Hand hält. Gleichzeitig wachsen Kinder aber in einer digitalen Welt auf. Eine Idee wäre, den wöchentlichen Betrag – egal wie er ausbezahlt wird – in einem Notizblock oder in einer App zu notieren- So behalten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Überblick über die Ersparnisse und Ausgaben.
Legen Sie ruhig grundlegende Bedingungen für das wöchentliche Taschengeld fest. So lernt Ihr Kind, dass das Geld immer eine Art Gegenleistung erfordert. Wenn Sie Ihrem Kind nun kleinere Aufgaben stellen, kann das im Erwachsenenalter viel bewirken. Vereinbaren Sie, wofür das wöchentliche Taschengeld ausgegeben wird. Das wird Ihrem Kind helfen gute Gewohnheiten im Umgang mit Geld für das spätere Leben zu entwickeln. Gleichzeitig ist es aber auch in Ordnung, wenn Ihr Sprössling auch etwas kaufen darf, das er gerne möchte. Schließlich ist es sein Geld. Die Lektion dabei lautet: Wenn das Geld weg ist, ist es weg. Auf diese Weise wird sich das Kind der Konsequenzen des eigenen Handelns bewusst.
Das bedeutet aber nicht, dass Sie das Kind sich selbst überlassen sollen. Seien Sie immer mit Tipps, Ratschlägen und Anleitungen zur Stelle. Ihr Kind braucht diese Unterstützung. Prüfen Sie regelmäßig, wie das Geld ausgegeben wurde. Das ist einerseits eine gute Möglichkeit, um falsche Entscheidungen in eine bessere Richtung zu lenken. Andererseits können Sie Ihr Kind ermutigen weiterhin gute Entscheidungen zu treffen.
Spielerisches Lernen macht langweilige Aufgaben lustig und spannend. Oder einfach gesagt: Kinder entwickeln ihr Verständnis für Geld schneller weiter, wenn erfüllte Aufgaben finanziell entlohnt werden. Zum Beispiel: Ihr Kind räumt nicht nur das Zimmer auf, sondern kümmert sich auch um das Recycling von Verpackungsmaterialien, dann wird das Taschengeld erhöht. So wird Ihr Sprössling motiviert und lernt, dass man für Arbeit bezahlt wird – genauso wie es bei Erwachsenen ist.
Überlassen Sie Ihren Kindern einmal die Planung für einen gemütlichen Freitagabend. Legen Sie ein Budget dafür fest und lassen Sie Ihr Kind beim Einkauf dafür die Entscheidung treffen, was benötigt wird. Verwenden Sie gemeinsam das Handy um alle Kosten mit zu tracken und um zu überprüfen, wieviel Budget noch übrig ist. So lernt Ihr Kind, dass sein Geld nur begrenzt verfügbar ist und es wichtig ist, Preise zu vergleichen und Prioritäten zu setzten. Durch die taktile Wahrnehmung beim Eingeben des Betrags zur Überprüfung des Budgets wird der Lernprozess noch zusätzlich gestärkt.
Für Kinder kann es schwierig sein, den Unterschied zwischen Notwendigkeit und Wunsch zu verstehen. Für sie können Süßigkeiten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen und daher ein Muss sein. Wie kann man das am besten erklären?
Zunächst einmal gilt: Ihr Kind ist klug und versteht eine Menge. Erklären Sie ihm, dass es notwendig ist dafür zu bezahlen, dass man einen schönen Ort zum Wohnen hat oder dass man das Licht einschalten kann. Ebenso müssen Lebensmittel, Kleidung, Busfahrkarten und andere Dinge gekauft und bezahlt werden. Erst wenn dies alles bezahlt ist, können andere Dinge gekauft werden. Ihr Kind wird das verstehen.
Gleichzeitig wird Ihr Sprössling aber über seine vermeintlichen Bedürfnisse nörgeln. Dann müssen Sie ihm erklären, dass Sie sich das im Moment nicht leisten können, aber dass er sich diese Sache als beispielsweise als Geburtstagsgeschenk wünschen oder selbst dafür sparen kann.
Impulskäufe sind etwas, mit dem Erwachsene regelmäßig zu kämpfen haben. Für Kinder ist dies noch schwieriger, da Sie zwischen „haben müssen“ und „haben wollen“ noch nicht so gut unterscheiden können. Ermutigen Sie Ihr Kind, einen weiteren Tag mit dem Kauf zu warten, um zu sehen, ob es auch später noch an der Sache interessiert ist. Auch hier ist es wichtig, den Unterschied zwischen „brauchen“ und „wollen“ zu erklären. Außerdem kann es sein, dass man sich eine Sache im Moment nicht leisten kann und man daher Prioritäten setzen muss. In diesem Alter können die meisten Kinder bereits Entscheidungen abwägen und Konsequenzen erkennen. Es ist dabei jedoch wichtig, dass die Situation für Ihr Kind relevant ist. Erklären Sie es anhand von Beispielen, mit denen Ihr Kind etwas anfangen kann.
Ihr Kind wächst mit den Aufgaben, die ihm gestellt werden und entwickelt so das entsprechende Verantwortungsbewusstsein. Sie können Ihrem Kind beispielsweise 5 Euro für den Kauf von Milch geben. Wenn etwas davon übrigbleibt, kann es darum etwas kaufen, das die gesamte Familie benötig. Sobald sich das Kind entschieden hat, hinterfragen Sie die Gründe der Wahl, inwiefern das Kind auf den Preis geachtet hat und ob es verschiedene Artikel verglichen hat. So lernt Ihr Kind auf einfache Weise Prioritäten zu setzen, ohne dass es dabei überfordert wird.
Wenn Ihr Kind unbedingt etwas haben will, dann lassen Sie es erstmal seine Argumente vorbringen. Das gibt Ihrem Kind auch die Möglichkeit noch einmal über seinen Wunsch nachzudenken. Auch hier ist es wichtig, über Prioritäten zu sprechen, nach dem Motto:“ Ich verstehe, warum du das möchtest, aber wenn wir das nun kaufen, können wir uns das andere nicht leisten.
Wenn ausreichend Geld vorhanden ist, warum soll man es nicht ausgeben? Ihr Kind möchte vielleicht sein ganzes Geld ausgeben. Wie können Sie am besten erklären, warum Sparen wichtig ist?
Forschungsstudien zeigen, dass Ziele von grundlegender Bedeutung sind, um den Wert von Geld und Sparen zu lernen. Kinder leben in diesem Alter im Hier und Jetzt und es ist deshalb enorm schwierig den Versuchungen im Spielzeugladen zu widerstehen. Es ist jedoch tatsächlich sinnvoll Ihr Kind ein wenig warten zu lassen. Lassen Sie ihr Kind einen Wunschzettel schreiben und einen Teil des wöchentlichen Taschengeldes für seine Wünsche zur Seite zu legen.
Wenn Sie beschließen, dass Ihr Kind mit einem Teil des wöchentlichen Taschengeldes tun kann, was es möchte, während ein Teil für etwas das es sich wünscht, gespart wird, ist das wirklich wirkungsvoll. So lernt ihr Kind, wie wichtig es ist, regelmäßig zu sparen. Eine Idee wären klein anzufangen und Sparmeilensteine festzulegen, die zeitlich nah beieinander liegen. Ihr Kind muss nicht gleich für eine große Sache sparen, auch kleine Ziele wie ein Sprungseil oder ein Ball erfüllen Ihr Kind sofort mit Stolz. Wenn Ihr Kind erfolgreich ist, so lernt es, dass es sich mit etwas Geduld selbst belohnen kann.
Helfen Sie Ihrem Kind, seine Ziele aufzuschlüsseln. Erläutern Sie, wie viel gespart werden muss und wann es sein Ziel erreicht. Verwenden Sie ein Spartagebuch oder ein Konto, auf dem Sie beide sehen können, was passiert, und geben Sie dem Konto einen Namen – das ist eine gute Möglichkeit, den Zweck des Sparens konkreter zu machen, so dass man ständig daran erinnert wird. Sparen nur um des Sparens willen kann sonst langweilig werden und man kann den Fokus verlieren.
Sie müssen in diesem Alter noch nicht über Prozentsätze sprechen, es spricht jedoch nichts dagegen, Ihrem Kind Zinsen zu zahlen, wenn es spart. Das wird das Kind noch mehr motivieren, um weiter zu sparen.
Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass sein kleines Geldbündel groß genug wird, um sich damit etwas zu kaufen, was es sich wirklich wünscht. Aber eben nur dann, wenn es spart.
Wenn Sie Ihrem Kind sein wöchentliches Taschengeld geben, sehen Sie sich gemeinsam an, wie sich die Ersparnisse entwickeln und wie nah das Ziel ist. Sie können gemeinsam eine einfache Kurve zeichnen, um das Sparguthaben zu visualisieren. Hängen Sie diese Zeichnung an die Wand des Kinderzimmers. So kann Ihr Kind mitverfolgen, was passiert.
Sie kennen diesen Satz ganz sicher. Aber wie gehen Sie mit diesen lauten und oft wütenden Forderungen um?
Kein Kind versteht folgende Aussage: „Es kann manchmal gut sein, nicht immer alles zu bekommen, was man will.“
Für Sie kann es schwer sein, „nein“ zu sagen. Nicht zuletzt, weil es im Grunde wichtig ist, wenn Ihr Kind versucht Sie zu überreden. Es verschafft sich dadurch Gehör, verhandelt und bezieht Position. Das bedeutet aber nicht, dass Ihr Kind immer seinen Willen durchsetzen können sollte.
Grenzen setzen soll nicht nur unnötige Ausgaben verhindern. Ihr Kind soll auch lernen Gefühle zu verstehen und damit umzugehen. Das ist sehr nützlich, auch wenn der Wunsch etwas zu bekommen manchmal überwältigend zu sein scheint. Frustration, Ausdauer und ein unangenehmes Gefühl abklingen lassen, ist etwas, das ihr Kind lernen kann. Daraus entwickeln sich mit der Zeit klügere finanzielle Gewohnheiten.
Lassen Sie Ihr Kind erklären, warum diese eine Sache, die es unbedingt haben will, so wichtig ist. Durch Streiten und Reden lernt ihr Kind für sich selbst einzutreten und gleichzeitig über seinen Wunsch nachzudenken. Entscheiden Sie gemeinsam, ob es sich lohnt, dieser einen Sache Priorität einzuräumen. Erklären Sie Ihrem Kind noch einmal den Unterschied zwischen Wunsch und Notwendigkeit und dass das Geld knapp werden kann und Sie sich als Familie entscheiden müssen, was Sie kaufen, denn Sie können nicht alles kaufen.
Alle Familien haben unterschiedliche wirtschaftliche Möglichkeiten. Für uns Erwachsene ist das offensichtlich, aber wie können Sie das Ihrem Kind erklären?
Der Vorteil bei kleineren Kindern ist, dass sie nicht so leicht in die Falle des Vergleichens tappen. Sie sind noch nicht so wählerisch, was Marken angeht und sind schnell mit dem zufrieden, was sie bekommen.
Ihr Kind hat kein Problem damit, dass Sie und die Eltern seiner Freunde unterschiedlich viel Geld haben und dies auf unterschiedliche Art und Weise ausgeben. Wenn Sie Ihrem Kind dieses Verständnis von klein auf vermitteln, wird es besser auf die Zukunft vorbereitet sein, denn später lässt es sich leichter davon beeinflussen, was andere haben.
Ihrem Kind ist klar, dass jede Familie ihr Geld unterschiedlich ausgibt. Die einen kaufen ein großes Eis, die anderen ein kleineres. Manche sparen Geld, andere können dies nicht. Es existiert in diesem Alter eine naive Selbstverständlichkeit für diese Sache, die es zu wahren gilt.
Gleichzeitig sieht Ihr Kind aber, was andere tun und vergleicht sich mit ihnen. Es mag das Spielzeug und die Kleidung anderer Kinder und ist neugierig, was seine Freunde am Wochenende machen. Hier ist es wichtig, Ihr Geld so einzusetzen, wie es für Sie als Familie am besten ist und sich nicht zu übernehmen.
Bringen Sie Ihrem Kind bei, kreativ zu sein. Eine Idee wäre, wenn ihr Kind und seine Freunde die Sachen einmal untereinander tauschen und ausprobieren. Wenn beim Tauschen des Spielzeuges etwas dabei ist, das ihr Kind unbedingt haben möchten, dann motivieren Sie es zum Sparen.
Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes immer ernst. Wenn es beispielsweise das Gefühl hat, dass alle anderen Freunde mehr Spielzeug haben, dann müssen Sie darüber reden. Aus solchen Gesprächen können Sie beide viel lernen und es gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Kind auf Dinge hinzuweisen, die seine Freunde vielleicht nicht haben.
Wenn Bargeld zunehmend verschwindet, wird es immer schwieriger den Wert der Dinge zu verstehen. Wie können Sie Ihrem Kind dennoch einen besseren Umgang damit vermitteln?
Kinder lernen am besten durch Erfahrung und Übung. Wenn Sie also Ihrem Kind helfen wollen,
mehr über den Wert der Dinge zu lernen, kann das spielerische Lernen mithilfe von Alltagssituationen eine gute Idee sein.
Es ist auch wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen. Denn Kinder sind sehr aufmerksam und ahmen das Verhalten und die Gewohnheiten der Erwachsenen nach.
Damit Sie Ihrem Kind den Wert einer Sache begreiflich machen können, muss diese Sache relevant sein. Für Ihr Kind ist es beispielsweise relevant, wenn es zehn Wochen sein Taschengeld sparen muss, um sich das gewünschte Spielzeug zu kaufen. Wenn Ihr Kind dies versteht, ist es einfacher sich die Frage zu stellen, ob das Spielzeug dies tatsächlich wert ist.
So kann ihr Kind den tatsächlichen Wert nachvollziehen und hat die Wahl, ob der Aufwand, um das Spielzeug zu bekommen, sich lohnt. Hätte es das Spielzeug bekommen, ohne sich dafür anstrengen zu müssen, wäre dies wertlos geworden, sobald es etwas Neues entdeckt.
Wenn Ihr Kind beim nächsten Einkauf in ein Spielzeuggeschäft gehen möchte, sprechen Sie über die verschiedenen Artikel sowie deren Wert und den Aufwand, der mit dem Kauf verbunden ist. Möchte Ihr Kind diesen einen Roller? Dann stellen Sie einen Sparplan auf und unterstützen Sie Ihr Kind auf den Weg dorthin.
Haben Sie ein Monopoly-Spiel oder ein ähnliches Spiel zu Hause? Dann können Sie mit dem Geld veranschaulichen, was Dingen kosten und wie lange Ihr Kind sparen muss, um sie sich leisten zu können. Durch Visualisierung und Vereinfachung wird es für Ihr Kind klarer und das Sparen wie greifbarer.
Wöchentliches Taschengeld ist wichtig, doch wie geht man am besten vor? Soll es an Bedingungen geknüpft sein? Soll Ihr Kind Bargeld oder eine Bankomat-Karte bekommen oder sogar eine App-basierte Zahlungsmethode verwenden?
Wöchentliches Taschengeld lehrt Ihrem Kind Verantwortung dafür zu übernehmen und damit zu haushalten.
Normalerweise ist das Taschengeld ein anlassbezogenes Geschenk oder es wird an eine Leistung gebunden. Andere Eltern wiederum geben Ihrem Kind Geld dann, wenn es welches braucht. Unabhängig von der Herangehensweise ist es wichtig, darauf zu achten, dass Ihr Kind nicht lernt, um Geld zu betteln. Denken Sie daran: Wenn das wöchentliche Taschengeld aufgebraucht ist, dann ist es aufgebraucht. Das muss Ihrem Kind bewusst werden, denn nur so lernt es mit dem Geld richtig umzugehen. Ein weiterer Vorteil regelmäßigen Taschengelds ist Studien zufolge eine Verringerung des Risikos von Zahlungsausfällen und Überschuldung im Erwachsenenalter.
Ob das wöchentliche Taschengeld bar oder digital bezahlt wird, hängt von Ihren Zahlungsgewohnheiten ab. Den Wert des Geldes kann das Kind bei Bargeld besser verstehen – da es den Betrag tatsächlich physisch in der Hand hält. Gleichzeitig wachsen Kinder aber in einer digitalen Welt auf. Eine Idee wäre, den wöchentlichen Betrag – egal wie er ausbezahlt wird – in einem Notizblock oder in einer App zu notieren. So behalten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Überblick über die Ersparnisse und Ausgaben.
Sie können das wöchentliche Taschengeld an Bedingungen wie z.B. das Aufräumen des Kinderzimmers knüpfen. So versteht Ihr Kind, dass Geld immer eine Gegenleistung fordert – genau wie bei uns Erwachsenen.
In diesem Alter sollte man sich klarer darüber verständigen, wofür das Geld verwendet wird. Je mehr Ihr Kind mit Geld umgehen kann, umso besser. Unterstützen Sie dies nachdrücklich, denn dies ist einer der Eckpfeiler für eine lebenslange stabile wirtschaftliche Situation.
Seien Sie darauf vorbereitet, dass Ihr Kind das wöchentliche Taschengeld für die falschen Dinge ausgibt. Lassen Sie es zu, solange es versteht, dass das Geld weg ist, sobald es ausgegeben wurde. Ihr Kind lernt, indem es Fehler macht. Zögern Sie aber nie, ihm mit Ratschlägen, Tipps und Anleitungen zur Seite zu stehen. Nutzen Sie von Zeit zu Zeit auch die Gelegenheit darüber zu sprechen, wie und wofür das Geld ausgegeben wird, damit Sie gemeinsam lernen können.
Spielerisches Lernen kann die langweiligsten Aufgaben in etwas Lustiges und Aufregendes verwandeln. Wenn Ihr Kind mehr arbeitet und mehr mithilft, kann es ein neues Level erreichen und dafür vielleicht ein höheres Taschengeld (oder andere Belohnungen) erhalten. Es könnte auch bedeuten, dass es mehr von seinem wöchentlichen Taschengeld spart oder dass Sie zusätzliches Geld auf sein Sparkonto einzahlen.
Dies schafft Engagement, ein solides finanzielles Denken und den Wunsch, mehr zu tun, um mehr zu erreichen. Einfach ausgedrückt: Das Kind lernt, wenn es etwas Gutes tut, so passiert auch Gutes.
Lassen Sie Ihr Kind die finanzielle Verantwortung für einen Kauf übernehmen. Je nach Alter und Reife des Kindes können Sie entscheiden, wie viel Verantwortung Sie ihm in Form eines Geldbetrages übertragen wollen: Das kann beispielsweise der Einkauf von Snacks für einen gemütlichen Fernsehabend oder für ein ganzes Abendessen sein. Legen Sie dabei den Betrag fest, den Ihr Kind ausgeben darf. Indem es die Produkte auswählt und die Preise dafür auf seinem Handy addiert, kann es sehen, wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Wenn es den vorgegebenen Betrag überschritten hat, kann es die Produkte erneut aussuchen. Auf diese Weise lernt ihr Kind auf spielerische Weise, wie man mit einer begrenzten Summe das Beste beim Einkauf herausholt.
Wir Erwachsenen setzen oft Prioritäten und planen, wie wir unser Geld ausgeben. Aber wie bringen Sie Ihrem Kind bei, den Wert eines Budgets zu verstehen?
Wie lernt Ihr Kind ein Budget zu erstellen? Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass es für Ihr Kind relevant ist und ihm Spaß macht.
Die eigene Geburtstagsparty zu budgetieren, ist eine gute Übung für Ihr Kind. Stellen Sie Ihrem Kind eine gewisse Summe zur Verfügung. Lassen Sie Ihr Kind alles notieren, was für die Party benötigt wird, wie Aktivitäten, Dekoration, Kuchen und Süßigkeiten. Ihr Kind soll nun Prioritäten setzen. Vergessen Sie dabei nicht, Ihrem Kind den Zusammenhang zwischen notwendigen Dingen und Dinge, die es möchte zu erklären. Letztere kommen nur in Frage, wenn das Budget dafür reicht.
Um die beste Lösung für das verfügbare Budget zu finden, recherchieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind online. Ermutigen Sie Ihr Kind Geld zu sparen und bestimmte Dinge selbst zu machen (vom Basteln der Dekoration bis zum Backen des Kuchens). Im Internet finden Sie viele Anregungen für Partys.
Machen Sie gemeinsam einen kurzen Check, wenn es Zeit für das wöchentliche Taschengeld ist. Wieviel wurde ausgegeben? Wieviel wurde gespart? So können Sie gemeinsam einen Plan erstellen, was Ihr Kind mit dem Geld machen möchte.
Wenn Ihr Kind sich immer mehr und immer teurere Dinge wünscht, setzen Sie ihm klare Sparziele.
Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren denken meistens nur an das Hier und Jetzt. Wenn sie Geld bekommen, möchten sie es sofort ausgeben. Aber es ist wichtig, dass Kinder auch langfristig denken lernen. Wenn Sie Ihrem Kind beibringen, nicht impulsiv zu kaufen, ist das gut für die Entwicklung.
Erster Schritt: Sie ermutigen Ihr Kind, eine Nacht darüber zu schlafen. Das hilft, wenn es unbedingt etwas haben möchte.
Sie können auch darauf hinweisen, dass es besser ist, auf etwas zu sparen. Es ist besser als alles sofort auszugeben.
Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, was ihm am wichtigsten ist: Möchte es das Geld für Apps und Süßigkeiten in der ganzen Woche ausgeben oder lieber für ein Kick-Bike sparen?
Das Sparziel hängt von der Reife Ihres Kindes ab. Hören Sie auf die Wünsche Ihres Kindes und helfen Sie ihm, so gut Sie können. Wie viel muss pro Woche gespart werden und wie lange wird es dauern, bis das Ziel erreicht ist? So kann Ihr Kind den Sinn des Sparens besser verstehen. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Ideen, wie es das Ziel rascher erreicht.
Um zu visualisieren, wie sich das Geld im Laufe der Zeit vermehrt, können Sie es in einem Glasbehälter sammeln oder mittels einer Tracking App erfassen. So sieht Ihr Kind wie sich die Summe vermehrt und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Ziel erreicht wird. Die ist nicht nur eine wichtige Lektion, sondern auch eine große Freude für Ihr Kind.
Zahlen Sie doch zusätzlich Zinsen für das angesparte Geld Ihres Kindes, um es weiter zum Sparen zu ermutigen. Auch wenn Sie sich nicht mit der mathematischen Berechnung befassen, der magische Effekt des Zinseszins ist ein ausgezeichneter Motivator für Ihr Kind.
Zeigen Sie Ihrem Kind, das aus einer kleinen Summe ein großer Geldbetrag werden kann, wenn gespart wird. So kann sich ihr Kind langfristig gesehen das kaufen, was es wirklich will.
Wenn Ihr Kind sein wöchentliches Taschengeld erhält, können Sie gemeinsam eine Tabelle ausfüllen, um zu sehen, wie weit die Ersparnisse gediehen sind und wie viel noch übrig ist. Verschiedene Apps oder ein physisches Kassabuch können hier helfen, sich einen Überblick zu verschaffen.
Was Sie und ihr Kind als notwendig erachten, kann sich ziemlich unterscheiden. Wie erklären Sie den Unterschied was notwendig ist und was nicht. Für Ihr Kind steht Eiscreme möglicherweise ganz oben auf der Prioritätenliste und ist daher ein Muss. Wie können Sie das am besten erklären?
Kinder verstehen oft mehr, als wir denken. Sie wissen zum Beispiel, dass man Kleidung und Essen kaufen muss. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern erklären, was die Familie zum Leben braucht. Man sollte dem Kind erklären, dass man zuerst alles Notwendige bezahlen muss. Erst danach kann man Dinge kaufen, die Spaß machen.
Je älter Ihr Kind wird, desto teurer werden auch seine Wünsche. Deshalb sind Grenzen nun besonders wichtig.
Wie Erwachsene sind auch Kinder oft impulsiv und es fällt ihnen noch schwerer diesem Gefühl zu widerstehen. Sie wissen was passiert, wenn sie zu viel Geld ausgeben, Ihrem Kind sind die Konsequenzen nicht in diesem Maße bewusst.
Ein Vorschlag wäre, Ihre Kind zu bitten, doch einen Tag mit dem Kauf zu warten, um zu sehen, ob es die Sache am nächsten Tag tatsächlich noch will. Weisen Sie es so oft wie möglich auf den Unterschied zwischen etwas haben „müssen“ und „wollen“ hin. Bleiben Sie hartnäckig. Diesen Unterschied zu erkennen ist im späteren Leben unglaublich wichtig.
Sprechen Sie auch rechtzeitig mit Ihrem Kind darüber, wenn nicht mehr ausreichend Geld zur Verfügung steht. Erklären Sie ihm, das der Kauf einer bestimmten Sache, möglicherweise bedeutet, dass es auf etwas anderes verzichten muss. Ihr Kind ist klug und kann Entscheidungen abwägen und auch verstehen, was sie bedeuten.
Je älter Ihr Kind wird, desto mehr Verantwortung kann es übernehmen. So kann sich Ihr Kind weiterentwickeln und dazu lernen. Stellen Sie Ihrem Kind folgende Aufgabe: Schicken Sie Ihr Kind in den Laden, um Milch zu kaufen. Geben Sie im 5 EUR mit und erklären Sie ihm, dass es um die Differenz noch etwas kaufen soll, das Sie zu Hause brauche. Danach soll Ihnen Ihr Kind erklären, was es gekauft hat und was der Grund dafür war. So bringen Sie Ihrem Kind bei, Prioritäten zu setzen und genau zu überlegen, wie es mit dem Geld umgeht. Vergessen Sie nicht seine Bemühungen zu loben.
Lassen Sie Ihr Kind eine Liste mit Dingen erstellen, die es tatsächlich benötigt und denen, die es gerne hätten. Diskutieren Sie anschließend darüber. Das ist aus mehreren Gründen lehrreich: Zum einen lernt Ihr Kind dadurch für sich selbst zu sprechen, zum anderem kann es so über seine Prioritäten reflektieren. Als Elternteil können Sie hier Fragen stellen und sich kritisch damit auseinandersetzen. Das alles soll Ihrem Kind helfen, klügere Entscheidungen zu treffen.
Glaubt Ihr Kind auch, dass Sie mit Ihrer Bankkarte über unbegrenzt viel Geld verfügen? Wie erklären Sie ihm, dass man Geld erst immer wieder verdienen muss, um das Konto zu füllen?
Wir verwenden immer weniger Bargeld, was es schwierig macht, etwas so Abstraktes wie Geld zu vermitteln. Ihr Kind sieht nur, wie Sie im Geschäft Ihre Karte oder Ihr Mobiltelefon oder beim Onlinekauf die Taste auf dem Computer verwenden, um so zu bezahlen. Und danach erhalten Sie eine Menge an Waren.
Vermutlich versteht Ihr Kind, dass man für Arbeit Geld bekommt. Was jedoch für Kinder schwieriger nachvollziehbar ist, ist die Tatsache, dass das Geld am Konto weniger wird, wenn man die Bankkarte verwendet. Sie müssen erklären, dass Arbeit notwendig ist, um wieder Geld auf Ihrem Konto und somit auf Ihrer Karte verfügbar zu haben. Die Karte kann dann so lange verwendet werden, bis kein Geld mehr vorhanden ist. Ebenso funktioniert es mit dem wöchentlichen Taschengeld oder dem Geld, dass sich Ihr Kind dazu verdienen kann: Ihr Kind kann erst etwas kaufen, wenn es Geld verdient hat.
Bringen Sie Ihrem Kind ein unternehmerisches Verständnis bei. Zeigen Sie ihm, wie es Geld verdienen kann.
Vergessen Sie aber nicht darauf hinzuweisen, dass ihr Kind auch sparen kann, um sich etwas zu kaufen.
Listen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Aufgaben und die entsprechenden Verdienstmöglichkeiten auf. So kann Ihr Kind herausfinden, was es leisten muss, um etwas Bestimmtes zu kaufen. Dadurch lernt Ihr Sprössling auch den Wert von Dingen zu verstehen und bringt ihn mit dem entsprechenden Arbeitsaufwand in Verbindung. Vielleicht ist es das Spielzeug nicht einen ganzen Sommer lang Rasenmähen wert. Hier kann Ihr Kind selbst Entscheidungen treffen. Das macht den Wert greifbarer.
In diesem Alter versteht Ihr Kind den Unterschied zwischen etwas haben müssen und haben wollen, auch wenn der Impuls oft stärker ist. Kommunizieren Sie klar, dass das Geld nicht für alles reicht. Beziehen Sie die gesamte Familie mit ein. So können sich alle daran beteiligen und gemeinsam Prioritäten setzen. Entscheidet man sich für eine Sache, so muss man auf eine andere verzichten. Erklären Sie auch, dass Sie Entscheidungen treffen müssen. So kann es Ihr Kind leichter versteht. Oder setzen Sie sich ein gemeinsames Familienziel, auf das Sie gemeinsam hinarbeiten, wie zum Beispiel die Urlaubsplanung. Das versteht Ihr Kind und deshalb möchte es auf jeden Fall etwas dazu beitragen.
Goldsterne oder Murmeln sind eine gute Möglichkeit, um den Wert des Geldes zu vermitteln. Leistet Ihr Kind einen besonderen Beitrag oder löst ein Problem, so erhält es eine Belohnung in Form eines Sterns oder einer Murmel. Hat es davon genug erhalten, kann es sich davon etwas kaufen oder das Geld sparen. So lernt Ihr Kind nicht nur Verantwortung zu übernehmen, sondern entwickelt sich vielleicht zu einem kleinen Unternehmer.
Wenn Ihr Kind digitale Spiele liebt, wird es sicherlich neue Spiele haben oder im App-Store Käufe tätigen wollen. Doch soll das wöchentliche Taschengeld für Spiele ausgegeben werden?
Die Welt hat sich verändert, seit Sie ein Kind waren. Sie haben vielleicht das Spielzeug noch im Laden gekauft, Ihr Kind hingegen wird zunehmend digital.
Wenn es sein wöchentliches Taschengeld in Spiele investieren möchte, dann nur zu. Sagen Sie nicht nein. Nur so lernt Ihr Kind, Entscheidungen zu treffen und mit dem Geld so umzugehen, wie es ihm sinnvoll erscheint.
Geben Sie Ihrem Kind allerding kein zusätzliches Geld zum wöchentlichen Taschengeld. Das kann für Sie beide teuer werden. Wahrscheinlich verwalten Sie den Zugang zum Spielekonto Ihres Kindes. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass das wöchentliche Geld weniger wird, wenn es neue Spiele kauft.
Möchten Sie, dass Ihr Kind das Taschengeld anders verwendet? Dann machen Sie Vorschläge. So kann es selbst entscheiden und bekommt das Gefühl, dass es das Beste aus seinem Geld macht.
In diesem Alter wird den Kindern zunehmend bewusst, dass Familien unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten haben. Manche Familien können es sich leisten, mehrmals pro Jahr ins Ausland und im Winter in die Berge zu fahren. Wie erklären Sie das Ihrem Kind, wenn Sie sich nicht das Gleiche leisten können?
Es ist wichtig, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, dass Familien unterschiedliche wirtschaftliche Möglichkeiten haben. Deshalb können manche mehrmals im Jahr verreisen, während andere das gar nicht können.
Wenn Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen, warum Sie etwas tun oder nicht tun können, erklären Sie dies aus der Familienperspektive heraus. Erklären Sie, dass Erwachsene über unterschiedlich viel Geld verfügen. Dieses Geld sollte sowohl für die wichtigsten und lebensnotwenigen Dinge als auch für die Freuden des Lebens ausreichen.
Manche Familien entscheiden sich für Reisen wenn sie das Geld dazu haben. Dies zu erklären, ist wichtig für das Verständnis Ihres Kindes. Sicherlich werden sie wütend und enttäuscht sein, aber sie verstehen es – und sie lieben Sie genauso sehr, ob Sie nun verreisen oder nicht. Seien Sie ehrlich, was Ihre Finanzen angeht, und sagen Sie, dass Sie es sich nicht leisten können, wenn es so ist.
Gleichzeitig ist es wichtig, die Gefühle Ihres Kindes ernst zu nehmen. Es ist in Ordnung, wenn es enttäuscht ist, dass es nicht verreisen kann.
Anstatt sich in Vergleichen zu verstricken, kann Ihr Kind Ihnen dabei helfen, das Beste aus der finanziellen Situation für die ganze Familie zu machen. Dann fühlen Sie sich beide besser, und das ist langfristig auch gut für Ihr Kind.
Es ist für viele Erwachsene schwierig über die eigene finanzielle Situation zu sprechen Das erschwert auch das Gespräch mit dem Kind, denn man lässt sich leicht von den Gefühlen des Kindes beeinflussen. Die entsprechende Empathie ist zwar gut und wichtig, aber es kann auch dazu führen, dass man eine Reise bucht, die man sich eigentlich nicht leisten kann. Planen Sie langfristig und bringen Sie Ihrem Kind bei, mit dem Gefühl umzugehen. Mit der Zeit wird es Ihrem Kind besser gehen, wenn es diese Gefühle in Wort fassen kann und erkennt, dass verschiedene Gefühle mit verschiedenen finanziellen Entscheidungen verbunden sind. Das macht es auch leichter die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten verschiedener Familien zu akzeptieren.
Es ist leicht, den Wert von Dingen zu erkennen, die für Geld gekauft werden. Eine Reise kann ein wunderbarer Luxus sein. Gibt es aber auch einen anderen Ort, der Ihnen das gleiche Gefühl vermitteln könnte, ohne soviel oder überhaupt etwas zu kosten. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, was Sie glücklich macht. Wo und wie können Sie sich gut fühlen? Wenn Sie Ihr Kind in die Planung einbeziehen, wird es das zu schätzen wissen, was kostenlos ist. Seien Sie kreativ, denn es gibt viele Möglichkeiten, die nichts kosten. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie sich leisten können und tun Sie dies gerne gemeinsam. So können Sie und Ihr Kind tolle Erlebnisse genießen, die kostenlos sind. Das spart Geld und hilft Ihrem Kind auch im Erwachsenenalter kluge Entscheidungen zu treffen.
Wie gehen Sie am besten mit diesem Satz um, den Sie so oft zu hören bekommen. Lassen Sie uns darüber sprechen.
Ihr Kind wünscht sich öfter etwas. Es ist gut, wenn die Antwort – wenn nötig – auch einmal „Nein“ lautet. Das fördert die finanzielle Kompetenz Ihres Kindes und seine Fähigkeit, Verantwortung für sein eigenes Geld zu übernehmen.
Aber sagen Sie nicht einfach Nein. Hören Sie sich die Argumente Ihres Kindes an. Es ist wichtig für Ihr Kind, sich Gehör zu verschaffen und zu verhandeln. Ermutigen Sie es dazu, aber sagen Sie notfalls auch Nein.
Emotionen und der Umgang mit Finanzen sind eng miteinander verbunden. Deshalb profitieren sowohl Sie als auch Ihr Kind davon, wenn Sie einmal nicht zustimmen. Ihr Kind profitiert davon, wenn es lernt mit Frustration umzugehen und gezwungen ist auf etwas zu warten. Es ist nicht gut, wenn starke Emotionen und Impulse das Finanzverhalten bestimmen.
Impulskäufe sind selten eine gute Sache. Wenn Sie Ihr Kind zum Nachdenken anregen können, lernen Sie ihm besser mit seinem Geld umzugehen.
Machen Sie Ihrem Kind verständlich, dass Sie für alles Lebensnotwendige wie Wohnung, Essen oder Kleidung bezahlen. Denn alles, was Ihr Kind als Notwendigkeit betrachtet, sind in Wirklichkeit Dinge, die es sich wünscht. So bringen Sie Ihrem Kind bei, Entscheidungen zu treffen, die davon abhängen, wie viel Geld zur Verfügung steht. Ihr Kind ist klug und in der Lage diese Entscheidungen zu treffen, solange diese in seinen Augen relevant sind. Versuchen Sie es einfach!
Wie können Sie Ihrem Kind nachhaltige Werte vermitteln, ohne dass es sich ausgeschlossen fühlt. Hier sind einige Tipps.
In diesem Alter entdecken Kinder, dass andere vielleicht teurere Kleidung haben, mehr reisen oder sonst auch andere Dinge haben oder tun. Darüber müssen Sie mit Ihrem Kind sprechen.
Erklären Sie ihm, dass Menschen über unterschiedlich viel Geld verfügen, da Sie unterschiedliche Berufe ausüben oder aus verschiedenen Gründen gar nicht arbeiten. Das wirkt sich schlussendlich auf das Familieneinkommen aus.
Erklären Sie auch, dass Familien sich unterschiedlich dafür entscheiden, wofür Sie ihr Geld ausgeben. Manche wollen reisen, manche halten ein neues Auto für wichtig und andere sparen mehr. Beginnen Sie bei sich selbst und begründen Sie Ihre eigenen finanziellen Entscheidungen.
Das kann sich zu einem komplexen Thema entwickeln, da Ihr Kind in die Vergleichsfalle tappen kann.
In diesem Alter möchte Ihr Kind dazu gehören und das Gleiche haben wie andere auch, um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. Hören Sie Ihrem Kind deshalb aufmerksam zu und achten Sie auf seine Gedanken.
Es kann sein, dass Sie zu etwas Nein sagen müssen, da Ihr Geld nicht reicht. Das kann für Ihr Kind sehr schwer sein. Erläutern Sie deshalb Ihre Gründe. Lenken Sie dabei den Fokus auf das, was Sie haben, damit sich Ihr Kind nicht auf das konzentriert, was Sie nicht haben. Das Wichtigste ist, dass man das Beste aus seinem Geld macht.
Das monatliche Taschengeld lehrt Ihr Kind, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen, zu planen und nicht alles auf einmal auszugeben. Worauf sollten Sie als Elternteil achten?
Mit einem monatlichen Taschengeld bekommt Ihr Kind mehr Verantwortung, aber auch mehr Freiheit. Das ist sein erstes monatliches Einkommen.
Ein grundlegender Tipp: Vereinbaren Sie, wofür das Geld ausgegeben wird. Halten Sie sich dann aber bei der tatsächlichen Verwendung des Geldes heraus. Ihr Kind soll lernen, was seine Entscheidungen bedeuten – nur so lernt es mit den Konsequenzen umzugehen. Es ist besser jetzt kleine Fehler als im späteren Leben größere und teurere Fehler zu machen.
Wahrscheinlich wird das monatliche Taschengeld manchmal nicht ausreichen. Sehen Sie es einfach mal so:
Der Schlüssel zu einer gesunden wirtschaftlichen Situation ist es immer den Überblick zu behalten. Dafür eignet sich ein Budget hervorragend. Lassen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, wie es das Geld auf Basis des vorhandenen Budgets ausgeben oder sparen will.
Fördern Sie aktiv das Sparen. Unterstützen Sie Kind dabei Zeile zu setzen und besprechen Sie mit ihm, was notwendig ist, um diese zu erreichen. Denken Sie daran, dem Sparkonto einen Namen zu geben. Diese zeigt an, wofür Ihr Kind spart. So fällt es ihm leichter, den Fokus zu bewahren.
Geben Sie Ihrem Kind nicht einfach zusätzliches Geld. Geben Sie Ihm stattdessen die Möglichkeit etwas dazu zu verdienen. Wie kann Ihr Kind durch zusätzliche Leistungen das monatliche Taschengeld erhöhen? Ihr Kind lernt damit, dass Geld nicht umsonst zu haben ist. Es erfordert Einsatz, um es zu bekommen.
Was tun Sie, wenn Ihr Kind um mehr Geld bittet. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.
Es ist schwer Nein zu sagen, wenn das eigene Kind anruft und nach mehr Geld fragt. Manchmal muss man harte Entscheidungen treffen. Das ist Teil des Elternseins. Benötigt Ihr Kind Geld, um sicher nach Hause zu kommen, dann geben Sie es ihm. Wenn es allerdings einen Snack kaufen möchte, obwohl das monatliche Taschengeld aufgebraucht ist, dann ist das etwas anderes. In diesem Fall sollte das Geld erarbeitet werden.
Manchmal müssen Sie Nein sagen, damit Ihr Kind langfristig etwas Wichtiges lernt. Kurzfristiges Nachgeben kann zu langfristigen Problemen führen. Sicherlich ist es bequemer Konflikte zu vermeiden, aber manchmal sind diese notwendig. Denken Sie daran, dass heute ein Nein Ihrem Kind auf lange Sicht helfen kann, vernünftige finanzielle Gewohnheiten zu entwickeln.
Akzeptieren Sie also, dass ein Nein heute vielleicht Frustration hervorruft, aber dass es die finanzielle Kompetenz Ihres Kindes und seine Fähigkeiten, Verantwortung für seine Finanzen zu übernehmen, fördert. Denken Sie immer daran, wenn Ihr Teenager mürrisch ist und jammert.
Wenn Sie allerdings bemerken, dass dies zu oft passiert, denken Sie darüber nach, ob Ihr Kind reif für diese Freiheit ist. Sprechen Sie darüber, wie das Geld ausgegeben wird, wie viel Geld Ihr Kind benötigt und wie Sie Prioritäten setzen sollten. Damit legen Sie einen wichtigen Grundstein für Ihr Kind.
Die Forschung zeigt, dass Ziele von grundlegender Bedeutung sind, um den Wert von Geld und Sparen zu lernen. Aber können Kinder und Jugendliche, die recht kurzfristig denken, dies überhaupt verstehen, insbesondere wenn es um etwas Abstraktes wie Geld geht?
Das Gehirn von Kindern und Jugendlichen funktioniert nicht wie das von Erwachsenen. Sie müssen Ihr Kind dabei unterstützen langfristig zu denken und besser vorauszuplanen. Das hält es von spontanen Reaktionen und Impulskäufen ab.
Ermutigen Sie Ihr Kind, eine Nacht über die Sache zu schlafen, um zu sehen, ob es morgen immer noch diese eine Sache unbedingt haben muss. Geben Sie Ihrem Kind einen Denkanstoß in seinen finanziellen Entscheidungen, um es zum langfristigen Denken anzuregen.
Die Faustregel lautet: Je älter das Kind, desto mehr langfristige Ziele. Das macht Ihre Rolle noch wichtiger. Helfen Sie Ihrem Kind, Ihre Beweggründe zu verstehen und zeigen Sie ihm, wie es seine Ziele erreicht und natürlich, wie es Hindernisse und Versuchungen auf dem Weg dorthin vermeiden kann. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kind erfolgreich sein wird, was auf lange Sicht eine große Befriedigung darstellt.
In der Praxis bedeutet das, gemeinsam zu planen, zu kalkulieren und Ihr Kind in alle Entscheidungen miteinzubeziehen. Diese Verantwortung ist Teil des wichtigen Prozesses am Weg zur Selbstständigkeit.
Der Schlüssel zu einer gesunden wirtschaftlichen Situation ist es immer den Überblick zu behalten. Ein Haushaltsplan ist dafür hervorragend geeignet – aber wie funktioniert dieser?
Egal, ob Sie eine App oder Stift und Papier verwenden, das Budget ist eine Möglichkeit, die Einnahmen und Ausgaben Ihres Kindes zu planen. Zuerst definieren Sie das monatliche Taschengeld. Auf dieser Grundlage kann Ihr Kind planen, was es mit seinem Geld machten möchte. Kommunizieren Sie klar, was Sie als Elternteil zahlen und was Sie von Ihrem Kind erwarten, was es damit tun soll.
Lehren Sie Ihr Kind seinen gesunden Menschenverstand einzusetzen. Bringen Sie ihm zum Beispiel bei, Preise zu vergleichen, anstatt impulsiv einzukaufen.
Prüfen Sie gemeinsam das Budget. So kann Ihr Kind erkennen, warum Geld übriggeblieben ist oder warum das Budget nicht eingehalten wurde. Probieren Sie es aus. Ihr Kind wird voraussichtlich bereits nach einem Monat etwas über sich selbst lernen.
Verteilen Sie das monatliche Taschengeld auf vier Umschläge: Einen für jede Woche. Muss Ihr Kind bereits nach drei Tagen den zweiten Umschlag öffnen, so muss es darüber nachdenken, wie es das Geld ausgegeben hat. Machen Sie eine Aufgabe daraus, um zu testen, wie lange der erste Umschlag reicht. Vielleicht muss ihr Kind den dritten und vierten Umschlag gar nicht öffnen.
Es kann eine nützliche Herausforderung sein, Dinge selber zu machen, anstatt diese fertig zu kaufen. Es gibt unzählige Videos mit praktischen Tipps im Internet zu. Es ist sicherlich für jeden ein rascher, praktischer Tipp dabei, um Geld zu sparen. Diese Videos können unterhaltsam sein, zum Nachdenken anregen oder zu erstaunlichen Erkenntnissen führen. Wie groß ist der Preisunterschied tatsächlich, wenn etwas selber macht, anstatt es zu kaufen?
Wünscht sich Ihr Kind teure Dinge, die es sich vielleicht nicht leisten kann? Auch wenn Ihr Kind jetzt noch nicht auf Kredit kaufen kann, sollten Sie ihm jetzt bereits erklären, wie das funktioniert.
„Jetzt kaufen und später bezahlen“ kann teuer werden, wenn man die Bedingungen nicht kennt. Ihr Kind muss das verstehen. Außerdem sind Sie schlussendlich für den Kredit verantwortlich ist. Das bedeutet, dass Ihr Kind die Konsequenzen nicht sieht, wenn Sie nicht zahlen können.
Das Wichtigste ist, sich im Voraus zu informieren, um fundierte Entscheidungen zutreffen. Stellen Sie Ihrem Kind folgende, wichtige Frage: „Wenn du Dir den Kauf jetzt nicht leisten kannst, wirst du dann dafür bezahlen können, wenn die Rechnung fällig ist?“
Es ist ratsam Ihrem Kind beizubringen, zuerst zu sparen und dann erst etwas zu kaufen, wenn es sich das leisten kann, anstatt auf Kredit zu kaufen.
Ihr Kind soll verstehen, dass ein Kauf auf Kredit ein Darlehen ist. Wenn der Kredit nicht rechtzeitig zurückgezahlt wird, müssen Zinsen dafür bezahlt werden. Mit anderen Worten: Der Endpreis wird höher sein, als man beim Kauf des Artikels dachte.
Eine gute Übung für den Kauf auf Kredit besteht darin, Ihrem Kind zu zeigen, wie viel ein Artikel kostet, wenn er jetzt bezahlt wird und wie viel dieser kostet, wenn er auf Kredit gekauft wird. Nehmen Sie dann die Differenz und besprechen Sie mit Ihrem Kind, wofür das Geld verwendet werden könnte. So bringen Sie Ihrem Kind bei, dass Zinsen nicht nur Zahlen sind, sondern auch bedeuten, dass man auf andere Dinge verzichten muss, die man sonst vielleicht hätte kaufen können.
Manche Familien können es sich leisten, mehrmals im Jahr zu verreisen. Wie können Sie am besten mit Ihrem Kind darüber sprechen?
Je älter Ihr Kind wird, um so besser kann es verstehen, dass Familien unterschiedliche finanzielle Lebensumstände haben. Es weiß bereits, dass es daran liegt, dass Erwachsene unterschiedlich viel verdienen.
Gleichzeitig wird Ihr Kind unabhängiger und macht sich ein Bild davon, was es vom Leben will. Eine wichtige Frage wird dabei möglicherweise sein, warum Sie in den Urlaub fahren oder nicht.
Bei diesen Fragestellungen sind Sie das wichtigste Vorbild für Ihr Kind. Ihr Kind kann Ihnen dabei helfen, kreativ zu denken. Überprüfen Sie Ihre Einkäufe: Was brauchen wir und was brauchen wir nicht? Schmieden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Plan, um einmal zu verreisen oder etwas zu kaufen, das viel Geld kostet.
Drei Dinge, die es wert sind, darüber nachzudenken:
Für viele Erwachsene ist dies ein schwieriges Thema. Das macht das Gespräch mit Kindern noch schwieriger. Gleichzeitig kann man sich leicht von den Gefühlsausbrüchen des Kindes beeinflussen lassen. Empathie ist wichtig, aber es bedeutet auch, dass Sie sich mit Jammern, Frustration, Ärger und Tränen auseinandersetzen müssen. Vielleicht möchten Sie das alles vermeiden. Aber denken Sie langfristig. Schlechte Gefühle sind nichts Schlimmes. Es ist besser, dass Ihr Kind lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen, diese zu verstehen und ihnen Ausdruck zu verleihen. So erkennt es letzten Endes, wie diese mit den finanziellen Entscheidungen Ihrer Familie zusammenhängen.
Es ist leicht in Dingen, die wir für Geld kaufen, einen Wert zu erkennen. Aber es gibt auch andere Werte als materielle. Vielleicht würde Ihnen eine Reise an einen schönen Ort ein gutes Gefühl geben. Aber gibt es einen anderen Platz, der Ihnen dasselbe Gefühl gibt, jedoch für weniger Geld oder vielleicht sogar kostenlos? Was macht Ihnen Freude und wann fühlen Sie sich glücklich? Wo und wie kann Ihre Familie dieses Glücksgefühl finden? Lassen Sie sich von Ihrem Kind dabei helfen, die Antwort auf diese Fragen zu finden.
Gleichzeitig ist es aber wichtig, dass Kinder träumen und mitplanen dürfen. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie unternehmen wollen, welche spannenden Ziele Sie ansteuern und was Sie brauchen, um dorthin zu gelangen.
Wie können Sie Ihrem Kind nachhaltige Werte vermitteln, ohne dass es sich ausgeschlossen fühlt. Wenn andere Kinder teure Markenkleidung tragen, die neueste Spielkonsole oder andere Sachen besitzen, müssen Sie mit Ihrem Kind darüber reden können.
In diesem Alter wird Ihr Kind von Influencern beeinflusst und steht unter dem Druck der Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, die Vergleichsfalle zu vermeiden und nicht zu kaufen, was man sich nicht leisten kann.
Je älter Ihr Kind wird, desto mehr wird es sich der Tatsache bewusst, dass Familien unterschiedliche finanzielle Voraussetzungen haben. Warum dies so ist, ist eine komplexe Frage, auf die viele Teenager eine Antwort erwarten. Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit sind keine seltenen Themen.
Sprechen Sie transparent über die eigene Situation und über die Entscheidungen, die Sie und andere Familien treffen. Die einen wollen reisen, die anderen kaufen teure Sache. Einige legen Wert auf Freizeit und andere haben einfach nicht genug Geld.
Es ist völlig normal, dass sich Ihr Kind mit anderen vergleicht. Das tun wir alle, aber der Vergleich muss sich auf Ihre Situation und Ihre Entscheidungen beziehen. Nicht darauf, was Influencer machen.
Für Ihr Kind, das jetzt immer unabhängiger wird und sowohl seine Identität als auch seinen Platz in der Gruppe sucht, ist es wichtig, dazuzugehören. Deshalb beobachtet es genau, wie es anderen geht und wie diese ihr Leben leben.
Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst. Wenn Ihr Kind darauf hinweist, dass alle anderen etwas haben, dann nur deshalb, weil es sich selbst nicht ausgeschlossen fühlen will. Ausgrenzung ist ein bedrohliches Gefühl, dass die Art und Weise beeinflusst, wie das Kind handelt und über Geld denkt.
Wenn Sie das verstehen und richtig damit umgehen, können Sie dieses Verhalten und damit auch die Einstellung Ihres Kindes zum Geld beeinflussen.
Heutzutage sind Kinder mit vielen Verlockungen konfrontiert. Wie kann man da überhaupt über Dinge wie Zinssätze sprechen?
Zinsen sind ein Prozentsatz des Kapitals. Die einfachste Art dies zu erklären, ist es Geld mit einem Teig zu vergleichen.
Wenn man Geld auf dem Konto anspart, so gärt der Teig (also das Geld) und wird größer und größer. Schließlich hat man einen wesentlich größeren Teig als zu Beginn und kann deshalb auch mehr Brötchen backen. Anders ausgedrückt: Man bekommt in der Regel durch Zinsen mehr Geld, als man eingezahlt hat.
So gut es auf der einen Seite ist Geld zu sparen, so schlecht ist es, wenn man auf Kredit kauf. Denn dann wachsen die Schulden auf die gleiche Weise und der Schuldenberg wird immer höher.
Motivieren Sie Ihr Kind also zum Sparen, sonst gibt es andere Brötchen als erwartet. Oder gar keine.
Diesen Satz kennen Sie nur zu gut. Sie müssen Ihrem Kind den Unterschied zwischen „müssen“ und „sollen“ erklären.
Die Tatsache, dass Ihr Kind nicht immer bekommt, was es will, ist sehr wichtig. So lernt es, Verantwortung für sein eigenes Geld zu übernehmen.
Es ist gut, wenn sich Ihr Kind Gehör verschafft, argumentiert und verhandelt, aber Sie müssen Grenzen setzen und ein gutes Vorbild sein.
Emotionen und nicht rationales Denken bestimmen das Verhalten. Deshalb ist es sowohl für Sie als auch für Ihr Kind von Vorteil, Impulskäufen zu widerstehen. Ein „Nein“ mag unangenehm sein, aber es ist besser, als wenn die Einkäufe Ihres Kindes von spontanen Emotionen gesteuert werden.
Ein „Nein“ muss keine endgültige Entscheidung sein. Bitten Sie Ihr Kind, eine Nacht darüber zu schlafen, um am nächsten Tag zu sehen, ob es die Sache immer noch kaufen möchte. So hat Ihr Kind Zeit zum Nachdenken, was zu einer klügeren Verwendung des Geldes führt.
Erinnern Sie Ihr Kind auch daran, dass Sie als Elternteil für alle notwendigen Anschaffungen aufkommen. Was Ihr Kind als „muss“ bezeichnet, ist etwas, dass es nicht haben muss, sondern haben möchte. Ein solcher Kauf ist nur möglich, wenn noch Geld vorhanden ist. Das bedeutet oft, dass Ihr Kind auf etwas anderes verzichten muss.
Ihr Kind ist klug. Es versteht, was die Entscheidung zwischen Dingen bedeutet. Wenn Sie ihm die Möglichkeit zum Wählen geben, legen Sie einen wichtigen Grundstein für seine zukünftige Finanzkompetenz. Es kann Ihr Kind auch dazu bringen, im späteren Leben Kredite zu vermeiden und stattdessen versuchen, seine Ziele durch Sparen zu erreichen.
Sagen Sie also nicht immer ja, aber auch nicht einfach nein. Helfen Sie Ihrem Kind zu sparen und sich Ziele zu setzen. Das ist der beste Weg für Ihr Kind, etwas zu bekommen, dass es sich im Moment nicht leisten kann.